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Frühkindliche Entwicklung: Rücken und Bauchlage

Was sind „natürliche“ Entwicklungsprozesse?

Baby auf Rücken

Ein gesundes Kind durchläuft alle Entwicklungsschritte ohne Förderungshilfe von außen. Niemand bringt ihm bei, wie und wann es sich rollen oder aufsetzen sollte. Eltern lieben ihre Kinder und versuchen ihre körperlichen und psychischen Grundbedürfnisse zu erfüllen. Dies vermittelt dem Kind ein Gefühl größter Sicherheit und auf dieser Basis erforscht es sich selbst und seine Umwelt. Um dem Forscherdrang unserer kleinen Begleiter freien Raum dafür geben zu können, sind Kleinigkeiten von großer Bedeutung. Beengte Kleidung, eine unpassende, einschränkende, oder zu stark gefüllte Windel kann erste Hindernisse aufkommen lassen. 


Entdeckt ein Kind - meist durch Zufall - die ersten neuen räumlichen Positionsveränderungen ( z.B. Bauchlage oder Sitz) nimmt es diese nicht unbedingt konstant selbstgestaltend ein. Oft erschrickt es bei der ersten Erfahrung in dieser neuen Position weil es nicht weiß, wie es aus der unbekannten Lageerfahrung wieder zurück kommen kann. Das ist natürlich ein Zeitpunkt, wo Eltern nach deutlicher Aufforderung ihrer Kinder zu Hilfe eilen. 

"Aber ich glaube mein Kind hat Schwierigkeiten."

Wenn ein Kind eine Bewegung nicht auf leichteste Art und Weise gestalten kann, wird es die Bewegung nicht - oder nur unter großen Anstrengungen - unternehmen. 

Bei Unsicherheit lohnt es sich eine/n Experten/in zu kontaktieren.

Er oder sie kann Rat geben und das Kind beim Lernen unterstützen.


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Rückenlage

Hier einige Beispiele wie wir die Entwicklung eines Neugeborenen beobachten: Schon ein gesundes Neugeborenes ist in der Lage, seinen Kopf nach rechts und links zu rollen, um mit den Augen Licht oder Gegenstände wahrnehmen zu können. Es kann Gegenstände bald mit den Augen verfolgen und schließlich auf eigene Initiative den Kopf so bewegen, dass es einen interessanten Gegenstand in sein Blickfeld holen kann. Dabei entdeckt es zunächst zufällig und schließlich zunehmend bewusster die eigenen Hände, die in sein Blickfeld geraten. Der bewussteste Bereich ist jedoch der Mund. Nach der überlebenswichtigen Nahrungsaufnahme versucht das Baby sich über seinen Mund auch die weitere Umwelt vertraut werden zu lassen. Was auch immer über die Hände erreicht werden kann, wird dem Mund zur Untersuchung angeboten. 

Baby entdeckt Hände

Bei all den Bewegungen der Extremitäten bewegt es im Zusammenspiel mit ihnen auch seinen Rumpf und das Becken.

In Bauchlage ist es schwieriger, seine Hände zu entdecken. Die Kopfbewegung ist hier stark eingeschränkt und erfordert im Vorfeld eine klare Kontrolle der Wirbelsäule. Deswegen ist vor der Bauchlage genügend Zeit in Rückenlage erforderlich. Während dieser Zeit in Rückenlage erweitert das Baby zunehmend das Bewegungsausmaß in all seinen Gelenken.

Rollen auf die Seite...

Viele Kinder drehen sich mit ca. drei Monaten zum ersten Mal auf die Seite. Hier greift die Hand auf die gegenüberliegende Seite und das Kind rollt bis auf die Seite. Die Drehung kann aber auch vom Becken und den unteren Extremitäten ausgehen. 

In jeder neuen Lage ist es anfangs schwer, das Gleichgewicht zu halten. Deshalb fällt das Kind oft schnell auf den Rücken zurück. Das Kind kann so viele Tage damit verbringen, sich auf die Seite und wieder zurück auf den Rücken zu drehen. 

Es greift mit Händen und Füßen, die es immer besser zu koordinieren lernt. Die meisten Kinder verbringen die nächsten drei Monate in Seit- und Rückenlage. Auch hier erweitert das Baby sein Bewegungsausmaß stetig bis es schließlich auf dem Bauch landet. Es kann vorkommen, dass das Kind hier erst erschrickt. Wahrscheinlich schafft das Baby es auch nicht  sich selbstständig in Rückenlage zurück zu rollen. In diesem Fall müssen wir als Erwachsene zur Hilfe kommen, wenn das Kind sich in der neuen Lage "gefangen" fühlt und darauf aufmerksam macht.



...und auf den Bauch

In Bauchlage hebt das Baby das erste Mal seinen Kopf vom Boden ab. Es lernt nach und nach seinen Oberkörper höher und höher zu heben, sich auf die Ellbogen und später auf die Hände zu stützen. Die Fläche des Rumpfes, die auf der Unterlage aufliegt, wird dabei immer kleiner. Es lernt sein Gewicht auf die eine oder andere Seite zu verlagern und dabei mit der anderen Hand nach Objekten zu greifen.



Fortsetzung folgt

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Ein kleiner Vorgeschmack:

Fragen und Antworten

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Dank für die Bilder geht an unsplash.com und die Fotografen Zaya Odeesho und the honest company!